August 2005


Nachdem ich nun schon ein paar Tage in San Diego verbracht habe, muss ich sagen, es ist recht schoen hier, die Sonne scheint eigentlich immer und es gibt ueberall Palmen. Am Freitag haben wir in Chris seinen Geburtstag rein gefeiert in einer Bar, wo man selbst grillen kann (muss). War wirklich sehr lustig und feucht- froehlich. Dann bin ich zu Kim umgezogen weil Chris diese Woche in Costa Rica verbringt.
Chris’ Auto und Kim’s Haus
Sehr nett, er hat mir sein Auto gegeben, weil man hier ohne Auto nicht wirklich weit kommt, es gibt zwar Busse, aber niemand hat eine Ahnung wann und wo und wohin die fahren, und mir vergeht die Lust das rauszufinden, da ich selbst nicht mal genau weiss wo ich ueberhaupt bin, San Diego ist recht weitflaechig gebaut, also ist es schwer sich zurechtzufinden, jedenfalls fuer mich. Gestern habe ich mit Kim nach einem Auto fuer mich gesucht, es gab einige in einer Zeitung, bei Ebay war nicht wirklich viel los, lokal jedenfalls. Zufaellig habe ich dann am Strassenrand eins entdeckt mit einem For Sale Schild im Fenster, nichts seltenes hier. Aber bei dem hat die Optik und der Preis gepasst. Also angerufen, und 3 min spaeter war der Besitzer da und ich war auf Probefahrt. Feine Sache, wie in meinem ehemaligen Ford. Neuer Kuehler, neue Lima, neue Batterie und Bremsbelaege.
merc-1
Alles sehr ueberzeugende Argumente, also habe ich das heute klar gemacht und bin quasi auf dem Sprung. Fotos habe ich eben hochgeladen. Bitte neidisch werden!!

Bin gerade eben gut in LA gelandet und habe mich mit einem Shuttle zum Mietwagenfritzen fahren lassen. Der Flug war sehr in Ordnung, erwartungsgemaess bin ich beim Check- In mein Feuerzeug losgeworden, aber der Zollmann war sehr nett und ich durfte meine Streichhoelzer behalten, offenbar hatte nicht jeder soviel Glueck, sonst waere ich hier in LA nicht so oft nach Feuer gefragt worden. Bemerkenswert fuer diesen Flug, oder besser Delta-/ Song Airlines ist, dass die Sicherheitsanweisung von Barry White kommt, ich musste mich schon sehr beherrschen nicht laut zu lachen. Ausserdem war der TFT ein Touch- Screen und man kann allerhand Sachen machen, Musik, Fernsehen, Navi, … Ohne Schleichwerbung machen zu wollen, aber so gut bin ich eigentlich noch nie geflogen. Sehr nett war die Frau am NY- Zoll- Security- Irgendwas. Die hat mir fuer meinen Koffer zum Reparieren ein „Inspected, Transportation Security Administration“- Klebeband gegeben, sehr vorteilhaft.
Koffer mit tape
Wenn ich einen Mietwagen habe, werde ich wohl erstmal eine Tankstelle aufsuchen und mir Benzin und eine Karte besorgen (Benzin kostet fast 3$ die Gallone, sauteuer!!!). Entweder schau ich mir dann LA noch ein bisschen an oder ich fahr gleich nach San Diego, mal sehen was mir mein Bauch dazu empfehlen wird. Wenn das hier gepostet ist, werde ich wohl schon den Tag hinter mir haben und hoffentlich endlich mal Fotos bieten koennen.

Hier kommt, wenn auch ein bisschen spaet, mein erstes Lebenszeichen aus Uebersee. Man glaubt kaum, was man in diesen zwei (eigentlich nur einen) Tagen erleben kann. Der Start in Frankfurt war in Ordnung, obwohl man nicht sagen kann, dass so ein A 300 eine wirklich komfortable Maschine ist, will sagen, mein Magen wurde schon gleich nach dem Abheben auf eine harte Probe gestellt, die er allerdings doch recht gut bestand. Dann war da noch die Sicherheitsanweisung, bei der die Stewardess einen Lachkrampf gekriegt hat, auch sehr lustig. Ach so, geflogen bin ich uebrigens mit einer Lufthansa Maschine, was beim Einchecken fuer Verwirrung und viele extra Wege gesorgt hat. Und nicht zuletzt noch die Horde junger Christen in neongelben T- Shirts, da dachte ich mir, eigentlich muessen wir ja jetzt abstuerzen, nur fuer die Ironie der Sache. Taten wir nicht. Nach einer ebenso wackeligen Landung wie der Start war, setzten wir in Heathrow auf, mein erster Kontakt mit britischem Inselland. Der Flughafen in London ist eigentlich recht schoen, und bei weitem uebersichtlicher als der in Frankfurt.
London Heathrow
Also suchte ich mir die grosse Raucherhalle und wartete ab. Als ich dann die 15 Minuten Fussweg zu meinem Gate hinter mir hatte, sollte sich meine Ruhe verfluechtigen. Der nette Mann (ohne Ironie) am Check- In fragte mich nach meinem Rueckflug und ich antwortete. Dem ist vielleicht das Gesicht eingeschlafen! Ok, raus aus der Schlange, mitkommen. Ohje, was kommt jetzt? War alles halb so schlimm, ich erklaerte einem anderen dann nochmal mein Vorhaben und er stellte mir ein Rueckflugticket fuer den 29.11.(!) aus. Ich setzte mich dann hin und wartete auf das Boarding, als ich meine schmalen Kopfrechenkuenste noch einmal verwendete um dem Mann noch einen Besuch abzustatten. Ok, Ticket fuer den 29.10., das sind schon eher 90 Tage. Also ab in die Boeing 777, mir persoenlich lieber als ein A 340, weil komfortabler und mit LCD an den Sitzlehnen. Wirklich viel Ruhe bekam ich aber nicht, das Ausfuellen der Customer Declaration und des I-94 W Formulars erinnerten mich irgendwie daran, das es haesslich werden kann, wenn ich zu viele Fragen gestellt bekomme. Also ueberlegte ich mehr oder minder die ganze Zeit, wie das dann wohl werden wird. Meine echten Rueckflugtickets habe ich recht gut versteckt, so dass sie eigentlich niemandem ausser mir in die Haende fallen sollten. So, Landung, wieder ist mir schlecht geworden, mann, ich werde alt. Raus aus der Maschine, rein in die 300 Mann Schlange. Nach einer guten Stunde war ich dran. Fingerabdruecke (wenigstens ohne Farbe), Foto (oder Scan, weiss nicht), Stempel, auf Wiedersehen. Na toll, dafuer hat der in London so einen Wind gemacht? Ok, haett ja auch schlimmer kommen koennen, Glueck gehabt. Erstmal beruhigen und Gepaeck holen. Dabei musste ich feststellen, dass mein Koffer nicht viel ab kann oder die einfach zu schlecht mit Gepaeck umspringen, jedenfalls ist er hin.
london_ny-03.jpg
Aber verwendbar schon noch, also erstmal einfach nur raus hier. Lecker Eistee bei Starbucks, mjam. Aber nur einen kleinen (1 Liter). Jetzt die logistischen Sachen klaeren, wie komme ich am besten nach Manhattan. Ich entschied mich fuer die Air- Train, U- Bahn Variante. Nach ungefaehr 1,5 Stunden und einem Gehoersturz (die U- Bahn ist so laut wie ein startendes Flugzeug) hatte ich es geschafft, total durchgeschwitzt, weil da unten 40 Grad sind und in der einen die Klimaanlage nicht ging.
U- Bahn Queens - Manhattan
Lustig war noch ein Kerl, der sich bei mir eine Kippe geschnorrt hat und ich auf seinen unglaeubigen Blick mit der Erklaerung reagierte, dass ich aus Deutschland sei und die Zigaretten aus der Tschechei. Er grinste und sagte „Vielen Dank“. Da musste ich lachen. So, es ist bald Fruehstueckszeit, ich bin natuerlich viel zu frueh aufgestanden, in Deutschland ist es ja jetzt auch um 2 nachmittags. Deswegen schliesse ich hier und werde dann hoffentlich auch bald Fotos praesentieren koennen.